Der Steinmetz
Damit Fassaden und Skulpturen aus Marmor, Granit, Kalk- oder Sandstein zeitlos schön bleiben und vor Umwelteinflüssen sicher sind, müssen sie hin und wieder restauriert werden. Steinmetze und Steinbildhauer sind hier gefragt. Sie erneuern z. B. an Kirchen oder Schlössern die zum Teil jahrhundertealten Ornamente und Profile.
Dabei helfen ihnen zwar moderne Maschinen und Geräte, aber Fingerspitzengefühl und Muskelkraft gehören auch dazu. Bei der Herstellung neuer Plastiken, Fassadenornamente oder Grabsteine orientieren sie sich an den Wünschen ihrer Kunden und behauen mit viel handwerklichem und künstlerischem Können millimetergenau die verschiedenen Natursteine. Räumliches Vorstellungsvermögen, ein hohes Maß an Sorgfalt und auch Improvisationstalent runden das Anforderungsprofil ab.
Die staatlich anerkannte Ausbildung zum Steinmetz dauert drei Jahre. Unterschieden werden muss zwischen den Fachrichtungen Steinmetz und Steinbildhauer. Letzterer beschäftigt sich vor allem mit dem Anfertigen von Skulpturen und Plastiken, während Steinmetze eher Arbeiten mit bautechnischem Hintergrund anfertigen. Beide Fachrichtungen absolvieren die ersten beiden Ausbildungsjahre gemeinsam, erst im dritten Ausbildungsjahr spezialisieren sich die Auszubildenden. Die Ausbildung wird mit einer theoretischen und praktischen Prüfung samt Anfertigung eines Gesellenstückes abgeschlossen. Später ist eine Meisterausbildung möglich. Viele Abiturienten wählen die Ausbildung zum Steinmetz als Grundlage für ein Kunst- oder Architekturstudium.